Start der Sanierungsarbeiten an der Stau- Wasserkraftanlage Füchtelner Mühle in Olfen
07.12.2022
v. l.: Anton Holz, Werner Schulze Esking, Tim Schreiber und Waltraud Oertel (alle Aufsichtsrat GFC), Stefan Bölte (Geschäftsführer GFC), Klaus Franksmann (Ingenieurbüro Hellmann), Bürgermeister Wilhelm Sendermann, Johanna Sißmann (Stadt Olfen), Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr und Dr. Thomas Wenning (Aufsichtsratsvorsitzender).
„Wir wollen jetzt so schnell wie möglich erreichen, dass die Tore des Stauwehres wieder geschlossen werden können“, informiert Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr und nimmt symbolisch gemeinsam mit dem Olfener Bürgermeister Wilhelm Sendermann den ersten Sanierungsabschnitt der Stau- und Wasserkraftanlage Füchtelner Mühle in Olfen in Angriff. Waren doch im Rahmen einer baulichen Bestandsaufnahme Ende April nach Öffnen der Tore und Ablassen des Wassers erhebliche Schäden der tragenden Konstruktion festgestellt worden. Im Hinblick auf die Statik war danach das Schließen der Tore des Stauwehrs nicht wieder möglich. Für Wilhelm Sendermann steht jetzt an erster Stelle, das „Ökosystem Stever“ möglichst zu schützen und dafür Sorge zu tragen, dass das Leben im Fluss so wenig Schaden wie möglich nimmt.
Die von der Stadt Olfen und dem Kreis Coesfeld mit der Modernisierung der Stau- und Wasserkraftanlage beauftragte Gesellschaft des Kreises Coesfeld zur Förderung regenerativer Energien mbH (GFC) hatte dazu umgehend gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Hellmann aus Arnsberg ein Sanierungskonzept der Stau- und Wasserkraftanlage in zwei Planungsabschnitten erstellt.
Die jetzt begonnenen Arbeiten zur Umsetzung des ersten Planungsabschnittes bestehen aus der Instandsetzung des schadhaften Wehrpfeilers in Verbindung mit der Neuerrichtung der beiden Wehrtafeln einschließlich der entsprechenden Antriebe zur Steuerung der Wehrtafeln. Für die Durchführung dieser Arbeiten ist die Aufstellung eines Baukrans erforderlich, sodass derzeit die Brücke an der Füchtelner Mühle derzeit nur einspurig befahrbar ist. Um die Verkehrssicherheit im Baustellenbereich für die bis Ende Februar 2023 geplanten Arbeiten zu gewährleisten, ist eine Ampelanlage installiert worden. Zur Durchführung dieser doch nicht alltäglichen Sanierungsarbeiten konnte die Firma Feldhaus aus Arnsberg gewonnen werden, die sehr gute Referenzen im Bereich der Bauwerkssanierung insbesondere im Wasserbau vorweisen kann. Mit der Erneuerung der Wehrtafeln einschließlich der Antriebstechnik zur Automatisierung der Steuerung der Wehrtafeln ist die Firma HydroWatt aus Karlsruhe beauftragt worden, die über viele Jahre der Erfahrung im Bereich in der Modernisierung und Reaktivierung von Wasserkraftanlage verfügt.
Nach Information von Stefan Bölte, Geschäftsführer der GFC, belaufen sich die Sanierungskosten für diesen ersten Abschnitt auf überschlägig 300.000 € und werden jeweils zur Hälfte vom Kreis Coesfeld und der Stadt Olfen als Eigentümer übernommen.
Der zweite Planungsabschnitt mit Instandsetzung der Turbine, Modernisierung der Steuerungstechnik für die Energiegewinnung und Umbau der Rechenanlage wird derzeit vorbereitet, sodass diese Arbeiten laut aktueller Planung im direkten Anschluss durchgeführt werden können.
