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Wasserstoff

Erzeugung von grünem Wasserstoff an der Biogasaufbereitungsanlage Coesfeld


Die vom Land NRW geförderte Machbarkeitsstudie für eine „Power-to-Gas-Anlage“ an der Biogasaufbereitungsanlage der kreiseigenen GFC zeigt durchaus positive Ergebnisse.

 


Um an diesem Standort weiteres Potenzial zur Produktion und Nutzung von regenerativer Energie zu aktivieren, wurde Mitte Juli vergangenen Jahres eine durch das Land Nordrhein-Westfalen geförderte Machbarkeitsstudie gestartet. Durch diese sollte geprüft werden, ob sich eine Kombination aus Elektrolyse, zur Erzeugung von grünem Wasserstoff, und einer biologischen Methanisierung, zur Produktion von Methan aus Wasserstoff und Kohlendioxid aus dem Rohbiogas, in die bereits vorhandene Biogasaufbereitungsanlage am Standort der Deponie Coesfeld-Höven integrieren lässt. Bei der Durchführung dieses Forschungsprojektes standen der GFC drei starke Partner zur Seite:

Die Studie wird aktuell fertiggestellt.  Eine abschließende Auswertung und Klärung wirtschaftlicher und genehmigungsrechtlicher Bedingungen kann erst im Anschluss an die Studie erfolgen. Dennoch lässt sich bereits jetzt folgendes Fazit ziehen:

Die technische Einbindung der einzelnen Anlagenteile stellt sich nach den vorliegenden Auswertungen und Gutachten teilweise sogar einfacher dar als erwartet. 

Sowohl die Thyssengas als überregionaler Gasnetzbetreiber als auch die Stadtwerke Coesfeld haben bereits grünes Licht für das Vorhaben signalisiert. 

Für die Stromversorgung der Power-to-Gas-Anlage haben sich verschiedene Alternativen ergeben, wobei neben der Nutzung einer großen Photovoltaikanlage vor allem regenerativer Strom aus Windkraftanlagen als wirtschaftlichste und ökologisch sinnvollste Lösung in Frage kommt. Hierbei stehen sowohl ältere Anlagen, die in den nächsten Jahren aus der EEG-Förderung laufen, als auch die großen Windparks, die zurzeit im Kreis Coesfeld realisiert werden, im Mittelpunkt der Betrachtungen.

Sollte eine abschließende Wirtschaftlichkeitsbetrachtung – unter Berücksichtigung der tatsächlich möglichen Vermarktungserlöse für grünen Wasserstoff – zu einem positiven Ergebnis führen, wird eine Realisierung des Vorhabens möglich. Dazu ist im nächsten Schritt eine konkrete Entwurfs- und Genehmigungsplanung durchzuführen, um die Kostenberechnung unter Berücksichtigung der genehmigungsrechtlichen Anforderungen zu erhalten. Parallel sind ebenso die Art der Stromgewinnung und die Kosten eines externen Stromerwerbs für die Elektrolyse zu ermitteln.

Eine positive Entscheidung über die Durchführung einer Entwurf- und Genehmigungsplanung hat der Aufsichtsrat der GFC bereits getroffen.

Wer einen genaueren Blick in die Ergebnisse der Studie werfen möchte findet diese unter folgendem Link.

„Das Wasser ist die Kohle der Zukunft. Die Energie von morgen ist Wasser, das durch elektrischen Strom zerlegt worden ist. Die so zerlegten Elemente des Wassers, Wasserstoff und Sauerstoff, werden auf unabsehbare Zeit hinaus die Energieversorgung der Erde sichern.“
                                                                                               Jules Verne (Werk: Die geheimnisvolle Insel, 1870) 

 


Foto: Elektrolyseanlage zur Wasserstofferzeugung mit Speicher – Quelle: AdobeStock